Den größten fressbaren Anteil der Beute stellt das Muskelfleisch dar. Der Anteil an Muskelfleisch beträgt bei BARF ca. 50-70% (Hund) und 75% (Katze) des tierischen Anteils.
Muskelfleisch liefert hochwertiges Protein, viele essentielle Fettsäuren, sowie Energie in Form von Fett. Der Fettanteil im Muskelfleisch sollte bei 15- 20% liegen, je nach Wachstum und Stoffwechsel des Hundes. Liegt der Fettanteil darunter, muss die Ration um zusätzliches Fett ergänzt werden.
Hunde benötigen keine Kohlenhydrate zur Energiegewinnung. Sie ziehen ihre Energie primär aus dem Fett, daher ist der Fettanteil so wichtig. Schauen Sie also, gerade wenn Sie sehr fettarme Muskelfleischsorten füttern darauf, dass der Hund genug Energie bekommt.
Magere Sorten sind z.B.: Kaninchen; Geflügel; Pferdefleisch.
Fett gibt es in verschiedenen Varianten. Ich empfehle frisches, rohes tierisches Fett wie z.B. Ziegen, Lamm, Pferde – und Hühnerfett.
Man darf aber auch Fette, wie z.B. Gänse, Schweine oder Butterschmalz verwenden.
Muskelfleisch liefert unseren Vierbeinern allerdings weitaus mehr als Energie und Aminosäuren in richtiger Zusammensetzung. Muskelfleisch besitzt viele wertvolle Nährstoffe wie z.B. Eisen, Kalium, Zink, Phosphor, Magnesium, Jod und Vitamine.
Vergessen wird gerne, dass Muskelfleisch zu 70-80% aus Wasser besteht und somit gewaltig zum Wasserhaushalt des Hundes beiträgt.
Muskelfleisch sollte nicht einfach so aus der BARF- Ration gestrichen oder gekürzt werden.
Hierdurch würden deinem Schatz wichtige Aminosäuren, Fettsäuren, Vitamine und Mineralstoffe fehlen.
Achte bitte auch auf eine gute Qualität. Minderwertige bindegewebsreiche Komponenten dienen nicht der Energie, Nährstoff – und Fettsäureversorgung.
Beim Muskelfleisch sollte auf Abwechslung geachtet werden. Das soll jetzt nicht bedeuten, das du jeden Tag eine andere Sorte oder stets exotische Sorten wie Känguru füttern sollst. Fleisch von 2 – 3 Tierarten sind sinnvoll und vorteilhaft, da jede Fleischsorte seine individuelle Nährstoffzusammensetzung besitzt.
Ich empfehle „Fleisch am Stück“ gewolftem Fleisch vorzuziehen.
Fleisch am Stück hat einige Vorteile
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Zahnreinigungseffekt durch intensives Kauen
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längere Haltbarkeit durch geringere bakterielle Belastung
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Stückiges Fleisch verweilt länger im Magen
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senkt Risiko von Magendrehungen und nüchtern erbrechen
Bei gewolftem Fleisch ist es leider oft von außen nicht ersichtlich, ob es sich um qualitativ hochwertiges Muskelfleisch handelt, oder um Qualitativ hochwertige Muskelfleisch handelt, oder um bindegewebsreiche Fleischreste.
Letzteres sollte nämlich nur in Maßen gefüttert werden.
Welche Sorten bieten sich jetzt zum füttern an?
Muskelfleisch vom Pferd, Lamm. Schaf, Ziege, Huhn, Pute, Kaninchen, Rind, Ente, Gans, Truthahn, Hirsch, Reh u.s.w.
Spezielle Bezeichnungen für Muskelfleisch: Stichfleisch (Kopffleisch), Kronfleisch, Saumfleisch, Zwergfell, Maulfleisch, Zunge/Schlundfleisch
Was gehört nicht zum Muskelfleisch:
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Pansen/Blättermagen
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Knorpel (z.B.: Kehlkopf)
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Innereien (Leber, Niere, Milz, Lunge)
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Bindegewebsreste, Schlachtabfälle wie Darm, Hoden, Euter, Haut u.s.w.
Achtung!: Wegen der Gefahr des Aujezki Virus bitte NIE rohes Schweine/Wildfleisch füttern.
Kochen sie Schweine/Wildfleisch immer ab. Ansonsten geht eine tödliche Gefahr für ihr Tier aus. Ebenfalls würde ich Wildfleisch manuell auf Geschassreste untersuchen.