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Die Brennnessel

 

Es gibt einen alten Spruch, der besagt folgendes: „ Wenn die Menschen wüssten, wie wertvoll die Brennnessel ist, wäre sie schon längst ausgerottet“.

 

Ich finde diesen Spruch sehr passend und irgendwie finde ich mich selbst darin wieder. Lange Zeit übersah ich die Brennnessel. Sie war brennendes Unkraut für mich und ich war froh, ihr nicht zu begegnen. Ständig hinterließen sie juckende Pusteln auf meiner Haut, wenn ich wieder mit kurzer Hose durch die Natur gestreift bin. Verursacht wird dieses Brennen übrigens durch ihre Brennhaare, die auf dem Stängel und den Blättern sitzen.

Heute, sehe ich die Natur mit anderen Augen und die Brennnessel gehört zu einer meiner Lieblingspflanzen. Ich benutze die Brennnessel nahezu täglich und freue mich sehr, euch heute eine sehr nützliche Pflanze vorzustellen, die gerne in der Küche, im Garten und in der Naturheilkunde eingesetzt wird.

Die Brennnessel kommt überall auf der Erde vor und zeigt und genau, wo der Boden besonders Stickstoffreich ist. Brennnessel zeigen also gut und kostengünstig an, dass der Boden gut und nährstoffreich ist.

Die Gattung der Brennnessel umfasst etwa 45 verschiedene Arten und wird sogar weltweit vielseitig genutzt. In Deutschland sind überwiegend 2 Arten heimisch. Die große und die kleine Brennnessel, wobei man am häufigsten die große Brennnessel findet. Diese kann sogar bis zu 3m hoch werden. Die kleine Brennnessel hingegen wird nur circa 50cm groß. Beide Arten sehen sich sehr ähnlich und sind essbar.

Geerntet wird die Pflanze meist zwischen März und Juli. Ernten sollte man die obersten jüngsten Blätter. Wie schon oben beschrieben, wird die Brennnessel vielseitig bei verschiedenen Weh -wehchen eingesetzt.

 

 

Inhaltsstoffe:

  • Flavonoide ( sekundäre Pflanzenstoffe)

  • ätherisches Öl

  • Vitamin C / B und K

  • Mineralstoffe wie Kalium/ Kalzium, Kieselsäure

  • Lignane, Lectine und Polysaccharid

  • Kraut und Blätter: Aus der Forschung ist bekannt, dass die frischen Blätter Acetylcholin, Serotonin und Histamin enthalten.

     

Wirkung:

  • blutreinigend

  • blutbildend

  • blutstillend

  • harntreibend

  • stoffwechselfördernd

  • haarwuchsfördernd

  • immunmodulierend

  • entzündungshemmend/ krampflösend

  • Im Tierversuch wurde auch ein lokalanästhesierender und schmerzlindernder Effekt beobachtet.

     

Einsatzgebiete:

 

Gegen welche Beschwerden die Brennnessel jetzt hilft, hängt einzig und allein davon ab, welches Pflanzenteil verwendet wird.

 

  • Flavonoide in Blättern wirken leicht wassertreibend-. Sie erhöhen somit die Harnausscheidung und durchspülen die ableitenden Harnwege ( zb. Harnwegsinfekt, Nierengries)

  • Brennnesselwurzel bei Prostatavergrößerung

  • Bio-Flavonoide , diese wirken abschwellend und entzündungshemmend

  • lindert Allergiesymptome

  • Brennnessel unterstützt die Leberfunktion

  • Brennnessel bei Hautjucken , Nesselsucht, Rheuma, Gicht

  • äußerlich zur Pflege der Haare und der Kopfhaut gegen zu fettiges Haar und Schuppen ( Wirkung nicht durch Studien belegt)

     

Wer Brennnessel gegen Harnwegsinfekte einnimmt, sollte ausreichend viel trinken. Das unterstützt den durchspülenden Effekt.

Wer unter Wasseransammlungen im Körper leidet, die durch eine eingeschränkte Herz- oder Nierenfunktion bedingt sind, darf Brennnessel nicht anwenden.

Brennnessel als Lebensmittel

Kraut und Blätter: Die Blätter werden als Ersatz für Spinat besonders im Frühling gegessen und wegen ihrer entwässernden und "blutreinigenden" Eigenschaften geschätzt. Sie sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, ferner Serotonin, Acetylcholin und Histamin. Neben den entwässernden Eigenschaften und einer positiven Beeinflussung der Symptomatik bei Prostataadenomen erwies sich die Brennnessel als antirheumatisch und antiarthritisch wirksam. Ferner wurden antiallergische, krampflösende und schwach blutdrucksenkende Aktivitäten beschrieben.

 

Tipp: Die brennbaren Stacheln zeigen von der Pflanze weg bzw. Richtung Himmel. Man kann sich also schützen, in dem man die Pflanze von unten nach oben erntet.

 

Meine Hunde bekommen frische Brennnesselblätter regelmäßig in kleinen Mengen mit in ihrem Obst und Gemüsemix.

Den Brennsesselsamen verwende ich im Herbst gerne als 4- wöchige Kur als Nierentonikum .

Auch unsere Pferde und Kaninchen bekommen regelmäßig Brennnessel. Im Frühjahr ernte ich einiges und trockne es für den Winter. Die Brennnessel ist eines der mineralstoffeichsten Pflanzen überhaupt und findet auch in der Pferdefütterung immer mehr Beachtung.

Außerdem eignet sie sich hervorragend als Düngemittel. Wir düngend mit dem Brennnessel Sud natürlich und kostengünstig unsere Pflanzen, vor allem die selbst angebauten Obst und Gemüsesorten.

Ich hoffe, ihr seid mittlerweile genauso begeistert von diesem kleinen, stacheligen All- runder, wie ich es bin.

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