Die Himbeere
Himbeerblätter- ein besonderes Kraut während der Trächtigkeit und Laktation
Die Himbeere (Rubus idaeus) kennen die meisten von uns als Gartenpflanze.
Die Heimat der Himbeere (Rubus idaeus ) ist Europa, Asien und Nordamerika und sie kommt in Wäldern und an Waldrändern vor. Sie gehört zur Pflanzenfamilie der Rosengewächse. ( Rosaceae)
Die Himbeere wird schon seit Jahrtausenden kultiviert. Man verwendet sie auch heute noch als leckeres Nahrungsmittel - und wegen ihrer medizinischen Eigenschaften!
Die Himbeere ist ein bis zu 2 m hoch wachsender, sommergrüner, zweijähriger Scheinstrauch mit vielen Dornen .Ihre Blütezeit beginnt Ende Mai. Die Früchte erwachsen daraus zwischen Juni bis August.
Als Arzneidroge werden die Himbeerblätter (Rubi idaei folium) verwendet, die getrockneten Blätter der Pflanze.Diese werden Im Frühjahr vor der Blüte geerntet.
Die Himbeere ist bereits seit dem Altertum als Heilpflanze bekannt und lässt sich bis Dioscurides (ca. 50 n. Chr.) zurückverfolgen. Im Mittelalter wurde sie vor allem in Klöstern kultiviert. Bereits im Jahre 1601 hat Clusius zwischen roten und gelben Arten unterschieden. Der deutsche Name der Himbeere bedeutet Beere der Hirschkuh.
Vom Menschen gesammelt wurden die Früchte der Himbeere schon in der Jungsteinzeit. Das zeigen archäologische Steinkernfunde in neolithischen Pfahlbauten.Über Jahrtausende blieb die Himbeere wild – sie wuchs in sonnendurchfluteten Wäldern, auf Lichtungen und Kahlschlagflächen. Erst im 16. Jahrhundert wurde der Strauch gezielt in den Gärten der Klöster angebaut. Ihre inneren Stärken waren schon im Altertum bekannt. Plinius der Ältere erwähnt die Pflanze ebenso wie Dioskurides, der große Kräuterkundler der Antike.
In der TCM-Ernährungslehre haben Himbeerblätter eine kühle Temperatur und sind zusammenziehend vom Geschmack. Sie haben einen Organbezug zu Milz und Uterus.
Inhaltsstoffe der Himbeerblätter sind Vitamin A, reichlich Vitamin C, B1 und B2, Calcium, Phosphor, Kalium, Magnesium, Mangan und Eisen, Flavonoide und Polyphenole. Somit sind Himbeerblätter das Schwangerschaftstonikum schlechthin und werden seit Jahrhunderten traditionell bei Schwangerschaften / Trächtigkeiten eingesetzt .Himbeerblatt hilft die glatte Muskulatur der Gebärmutter während der Presswehen zu entspannen, so sind die Kontraktionen effektiver. Lange Zeit hielt sich das Gerücht, Himbeerblätter können vorzeitige Wehen verursachen.Dies wurde mittlerweile aber mehrfach widerlegt. Es gibt sogar Studien die zeigen, dass eine dauerhafte Einnahme während der Schwangerschaft die Komplikationsrate während der Geburt verringern kann. Ich empfehle daher Himbeerblätter dauerhaft während der Trächtigkeit zu verabreichen. Da Himbeerblätter aber auch durchaus die Fruchtbarkeit erhöhen können, bietet es sich an, die Blätter bereits ab Deckakt zu verfüttern.Himbeerblatt ist wegen seines Reichtums an Vitamin C, Calcium, den Vitaminen A, B, D, E sowie Mangan und Eisen eine hervorragende Ergänzung des Futterplans bei trächtigen und säugenden Hündinnen.
Himbeerblätter stärken im Hundekörper die natürliche Barrierefunktion der Schleimhäute in Magen und Darm und unterstützen so die körpereigene Keimschutz-Funktion im Verdauungstrakt. Himbeerblätter stärken auch die natürliche Funktion des Dickdarms, der Wasser aus seinem Inneren in den Körper zieht und so für festen Kot sorgt. Damit sind Himbeerblätter ein echtes Magen-Darm-Futter. Die zusammenziehende Wirkung der Blätter wirkt auf die Darmmuskeln, und darum ist ein Himbeerlaubtee auch ein altbekanntes Mittel gegen Durchfall. Ihrem Hund können Sie die Blätter wunderbar füttern, wenn Sie seine natürliche Verdauungsfunktion kurzfristig und gezielt unterstützen möchten.
Ich baue die Himbeerblätter gerne 2x wöchentlich im Obst/ Gemüsemix mit ein.
Das Vitamin C und die enthaltene Gallussäure, sowie weitere sekundäre Pflanzenstoffe, schützen Herz und Kreislaufsystem vor altersbedingten Beschwerden.
Gerbstoffe im Himbeerlaub wirken zusammenziehend, deswegen lassen sie sich in Umschlägen zur Wundbehandlung einsetzen. Sie helfen, kleinere Blutungen zu stillen und entzündete Regionen auszutrocknen.
Tee aus den grünen Blättern ist ein Hausmittel gegen Halsschmerzen, Entzündungen der Rachenschleimhaut und des Mundraums (Aphthen).